Gruppentherapie

Die derzeit aktiven Gruppen in meiner Praxis.

Gruppe „Mentale Gesundheit“ – 4 Termine á 100 Minuten

Das Gesundheitsministerium hat sei etwa zwei Jahren eine Möglichkeit geschaffen, um z.B. während der Wartezeit auf einen Therapieplatz oder bei Unsicherheit, ob eine Therapie nötig ist, erste Hilfestellungen und Informationen zu psychischen Symptomen zu bekommen. Die sogenannte „Gruppenpsychotherapeutische Grundversorgung“. Diese Gruppe ist antrags- und genehmigungsfrei und die Kosten werden vollständig von den Krankenkassen übernommen. Es gibt keine negativen Auswirkungen auf eine folgende Einzel- oder Gruppenbehandlung. Hierbei geht es um kurzfristige Hilfe bei psychischen Belastungen und erstes „Handwerkszeug“. Die Sitzungen sind so konzipiert, dass Sie psychoedukative Inhalt sowie erste Denkanstöße und Werkzeuge vermitteln, relativ unabhängig von Ihren individuellen Themen und ohne, dass dafür eine persönliche Öffnung notwendig ist. Die Basis der Verhaltenstherapie zum „Ausprobieren“ und ein Blick in die achtsamkeitsorientierte Position. Es besteht die Möglichkeit zeitnah zu beginnen und den Veränderungswillen zu nutzen. Meine Einladung ist hierbei ist, den bestehenden Therapiewunsch selbstwirksam zu prüfen, anzupassen, zu konkretisieren oder zu verwerfen.

Gruppe „Soziales Kompetenztraining – 100 Minuten in der Woche

In dieser Gruppe geht es um das Üben sozialer Situationen und das Erlernen von Methoden und Strategien zur Bewältigung von sozialen Ängsten und Unsicherheiten. Indikationen sind Soziale Phobien, unsicher-vermeidende Persönlichkeitsstile aber auch bei im Rahmen von Depressionen und Ängsten entstandenen sozialen Defiziten. Der Fokus liegt dabei auf dem aktiven Üben von selber eingebrachten Situationen in Rollenspielen. Aber auch die Informationsvermittlung von den Grundlagen sozialem Verhaltens. Themen sind z.B. Gespräche beginnen, aufrechterhalten und beenden, Kontakt herstellen, um einen Gefallen bitten,ein Recht einfordern, Wünsche und Bedürfnisse äußern, Komplimente machen und akzeptieren, Nein sagen, Kritik oder Lob äußern und akzeptieren, seine eigene Meinung äußern, positive und negative Gefühle äußern, Schwächen eingestehen und sich entschuldigen.

Angstbewältigungsgruppe – 100 Minuten in der Woche

Inhalte sind Informationsvermittlung zum Thema Angst, Angstentstehung und den verschiedenen Angstdiagnosen und die Erarbeitung von auslösenden und aufrechterhaltenden Faktoren.

Bei Ängsten jeglicher Art spielt meist ein mehr oder weniger ausgeprägtes Sicherheits- und Vermeidungsverhalten eine große Rolle. Diese „inneren Strategien“ werden gemeinsam analysiert, Schritte zum Abbau besprochen und Veränderungen angegangen. Die Vermittlung von Angstbewältigungsstrategien und die Vorbereitung und Durchführung von Expositionsübungen sind Fokus dieser Gruppe.

Indikationen sind z.B. Agoraphobie, Hypochondrie, Generalisierte Angststörung, spezifische Phobien und Panikstörung.

Depressionsbewältigungsgruppe – 100 Minuten in der Woche

Der Fokus hierbei liegt auf der Informationsvermittlung zu der Entstehung, den Auslösern und der Aufrechterhaltung von depressiven Störungen. Bei allen Arten von Depressionen sind die Identifikation und der Umgang mit dysfunktionalen Gedanken ein wichtiger Baustein für eine positive Veränderung. Auch Selbstfürsorge das Leben nach Bedürfnissen und der Umgang mit positiven und negativen Emotionen spielen eine große Rolle. Themen sind ebenso der Umgang mit Stress und eine Einführung in das Thema Achtsamkeit.

Ich versuche die Depressionsbewältigungsgruppen so zu gestalten, dass es keine zu großen Altersunterschieden zwischen den Teilnehmern gibt. Sicherlich hat dieses Vorgehen Vor- und Nachteile. Für mich haben sich aber im Laufe der Jahre die Vorteile klarer gezeigt.

Einzelheiten zu den Gruppen können wir gerne in einer unverbindlichen Psychotherapeutischen Sprechstunde besprechen. Sprechen Sie mich gerne an!

Angebote

Warum in der Gruppe arbeiten?

Weiß nicht jeder am besten für sich selbst, was er braucht? Theoretisch ja. Praktisch nein. Unsere Selbstwahrnehmung ist voller blinder Flecken und Falschwahrnehmungen. Wir sind deshalb manchmal hilfreicher für Andere als für uns. Und genau da setzt gute und gut moderierte Gruppentherapie an. Damit die Gruppe gemeinsam Wege Richtung Heilung für den Einzelnen findet.

Fast jeder psychischer Erkrankung liegt auch ein Problem in der Fokussierung zu Grunde. Wir fokussieren uns auf die riesige Felswand im Vordergrund, statt den sonnigen Strand dahinter zu sehen. Dabei können wir die Felswand einfach umgehen. Gruppentherapie heißt sich gemeinsam bei dieser Refokussierung zu helfen. Es bleibt Arbeit, aber gemeinsam geht sie leichter.

Man kann Menschen nicht singulär denken. Wir sind zwingend soziale Wesen. Gruppentherapie hilft zu erkennen, dass wir einzigartig sind aber die eigenen Probleme nicht. Sie erinnert uns und zeigt uns täglich: Wenn andere sie überwunden haben oder einen guten Umgang mit ihnen gefunden haben, können wir das auch! Dafür braucht es aber natürlich gute Moderation.

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